In Tohoku wird überall die Radioaktivität gemessen. Auch in Minamisoma finden täglich außer dem Wochenende die Messungen statt. Ein Großteil des Minamisoma sind "die Gebiete der Fluchtvorbereitung im Notfall", auch wenn sie außerhalb der 20km-Zone liegen. An den Kinderhorten oder Kindergärten wird die Radioaktivität in der Höhe von 1cm und 50cm über dem Boden gemessen. Man tastet auf diese Weise, ob der Betrieb aufrechterhalten oder neu wiedergeöffnet werden könnte. Wo die Radioaktivität hoch ist, versucht man die Ent-Kontaminierung. Dies geschieht z.B. durch den Einsatz der Hochdruckreiniger. Manchmal wird die Oberfläche der Erde entfernt und mit der nicht-kontaminierten Erde getauscht. Im Takahira-Kindergarten war die Höhe der Radioaktivität bei der Messung 1cm oberhalb des Bodens 0.72 Mikro-Sievert/Std. und 50cm oberhalb des Bodens 0.73 Mikro-Sievert/Std. Vergleichsweise hatten wir in unserem Haus in Rosenberg folgende Ergebnisse: in der Küche 0.18 MSV und im Garten 0.14 MSV. In unserem Haus in Kamakura, 60km südlich von Tokyo zeigte der Geigerzähler 0.18 MSV. Also ist die gegenwärtige Höhe in Minamisoma fast genau 4-fach. Wenn jemand die Messungsfotos sehen möchte, könnte er auf die folgende Webseite gehen:http://www.city.minamisoma.lg.jp/sinsai/2011-08/monitor.jsp
Übrigens ist unser Geigerzähler nach der nötigen Reparatur wieder in den Händen von Ryusuke Okano in Japan, der jetzt einmal pro Woche mittwochs nach Soma fährt. Hier in Deutschland ist der Geigerzähler leider ein Mangelware. Die nächsten Lieferungen sind für April 2012 vorgesehen. Wenn man hier nicht so ängstlich wäre und nicht auf die Geigerzähler gestürzt wäre, hätte ich mehr Geigerzähler für die Kinderhorte und -gärten oder das Behindertenwerk in Soma und Minamisoma gehabt. Dass die Geigerzähler in Japan selbst Mangelwaren sind, versteht sich von selbst.
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